In den vergangenen Wochen, vor allem in der letzten, haben immer wieder Besucher die Arbeit des Feuervogel-Teams in Augenschein genommen. Das freut und ehrt uns am Rande ebenso wie die Jugendlichen. Diese haben eine ganz besondere Antenne für aufmerksame Zuschauer. Die Konzentration und die Qualität ihrer Arbeit werden spürbar inspiriert.
Für derartige Inspiration danken wir unseren Besuchern:
Ihrer königlichen Hoheit Elena und ihrem Gatten Alex Nixon, die den Jugendlichen gute Wünsche und Ratschläge mit auf den Weg gaben,
Herrn Werner Stein, der selber viel Erfahrung mit Jugendlichen hat und sein Staunen zum Ausdruck brachte,
Sandra Scarlat, von der Zeitung Adevarul, die bereits mehrere Tage bei den Proben verbracht hat, und vor der Premiere ausgiebig berichten und werben will,
Thomas Wagner, von Deutschland Radio, der extra aus Temeswar anreiste, um einen Tag mit den jungen Künstlern zu verbringen,
Horia Brenciu, berühmter Musiker und Fernsehstar, der mit grossem Applaus empfangen wurde,
Elena Vlad, Bildhauerin, die übrigens seit Beginn an des Projekts ein Motor und eine nicht versiegende Ideenquelle ist,
Stefania, aus dem Degenhauser Tal, 10 Km von Überlingen entfernt, die Josef am Wochenende in Viscri kennenlernte, und die nach ihrem Besuch in der Halle am liebsten ihren Rückflug storniert hätte,
Last but not least: Oana Davidescu, Cristina Serafim und Margareta Vlad, drei rührende rumänische Kolleginnen der Deutschen Botschaft, die seit dem Entstehen des Projekts dabei sind, in den Kulissen arbeiten, stets ihre Ohren spitzen, uns nötige Informationen liefern, nützliche Listen erstellen und bei jedem Hilferuf prompt reagieren.
Da muss doch kurz die Lösung unseres Fleisch-Problems in letzter Minute erwähnt werden:
Oana, die eine Woche Urlaub genommen hat, sitzt mit ihrer Schwester und ihrer Mutter Zuhause und trinkt Kaffee. Im Hintergrund läuft das Fernsehen. Plötzlich sagt ihre Mutter beim Anblick einer Fabrik auf dem Bildschirm: "So eine Fleischfabrik hat unser ehemaliger Nachbar und Freund, Herr Abigiu"...."aber doch nicht so groß" fragt Oana...."doch doch, so gross".
Oana springt von ihrem Stuhl hoch, greift zum Telefon und ruft mich gleich darauf begeistert an. Die Grosszügigkeit von Herrn und Frau Abigiu sowie Ihrer Tochter verschlägt mir die Sprache: eine Woche vor Beginn der Proben ist unsere letzte grösste Nahrungsmittellücke gestopft. Sie haben spontan zugestimmt, unsere hundertdreißig Mann starke Mannschaft 41 Tage lang mit Fleisch zu versorgen! - Begeisterter Dank den Firmen Jeras Prod und Carmistin!
Manches haben wir in den letzten drei Wochen vernommen von den Reizen und Qualitäten Rumäniens, manches von den Problemen hier und anderswo; Probleme von Individuen und Systemen.
Einigkeit herrscht bislang im Entzücken, das unsere "jungen Rumänen" wecken. Das ist es, was uns begeistert.
Sie beweisen dem "Publikum", uns und vor allen Dingen sich selbst, daß sie im Stande sind, etwas Großartiges zu verwirklichen. Alle arbeiten extrem hart und mit (allergrößtenteils) bewunderswerter Geduld an einer Aufführung, die wohl für die allermeisten überraschend sein wird...
Sie zeigen, was mit ihnen möglich ist: Sie halten zusammen und arbeiten auf ihr gemeinsames Ziel hin; völlig ohne Rücksicht auf ihre unterschiedlichen Hintergründe. Das beste ist: es sieht im Moment ganz so aus, als würden sie es auch mit Bravour erreichen können.
Das macht zuversichtlich!
Klaus & Monique
9 hours in Kyoto
13 years ago
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